22.-29.12.23 Weihnachten

Freitag

Weihnachtsvorbereitungen, Spielen, Kram. Etwa Wasser im Keller. Der Baum, den der Mann gestern in einer Regenpause reingeholt hat, ist super gewässert und jetzt auch trocken, sodass wir schonmal die Lichterkette anbringen können.

Die Kinder verbringen ein paar Stunden bei Oma und Opa, wir gehen das erste und einzige Mal in diesem Jahr zu zweit über den Weihnachtsmarkt und besorgen noch kleine Geschenke für die Verwandtschaft. Ich gönne mir Champignons im Backteig mit Knoblauchsauce. Nomnomnom.

Samstag

Wir schmücken alle gemeinsam den Baum – zum ersten Mal haben dieses Jahr beide Kinder so ein gutes Auge für die Platzierung, dass sie einen Großteil der Kugeln und Figuren ganz alleine aufhängen. Letztes Jahr hat K2 noch alle Kugeln an eine Stelle gehängt. Wow, das hat richtig Spaß gemacht.

Sonntag

Heiligabend, fröhliche Weihnachten!

Zum ersten Mal sind wir nicht bei meinen Eltern zu Gast sondern empfangen sie bei uns. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht, auch wenn wir einige Sachen wegen all der Krankheiten nicht mehr so vorbereiten konnten, wie eigentlich geplant. Es ist gar nicht schlimm, es ist einfach schön so, wie es ist. Die Gäste haben sich ein japanisches Menü gewünscht, das mache ich doch sehr gern. Hauptgang war Kake Udon mit Rindfleischröllchen, Shiitake und Gemüse:

Zur Vorspeise gab es Misoshiru, als Dessert Dorayaki mit Anko.

Die (kleine) Bescherung war super schön und wir konnten dieses Jahr noch richtig lange schön zusammensitzen, das hat mir gefallen. Und nicht nur die Kinder, auch ich hab sehr tolle persönlliche Geschenke bekommen.

Vor ein paar Tagen oder Wochen hab ich noch nicht so richtig geglaubt, dass wir es bis hierhin schaffen, aber – hier sind wir, und das Weihnachtsfest war richtig schön.

Montag

1. Weihnachtstag mit morgendlicher Bescherung, lecker Essen, viel Bauen und Basteln und ausprobieren, so hab ich mir das vorgestellt.

Einzig der Dauerregen nervt, so sehr regnet es sich im Ruhrpott ja sonst nie ein. Meh.

Dienstag

2. Weihnachtstag mit Familienessen, liebe Menschen endlich mal wiedersehen und gleich nen neues Treffen im Januar vereinbaren, obwohl wir uns seit Corona nicht mehr gesehen haben. Schön.

Mittwoch

Am Vormittag bauten wir Lego – ein neues Set für unser Weihnachtsdorf – am Nachmittag ging der Mann mit den Kindern schwimmen und ich widmete mich (Schwimm-„verbot“ da Tattoo noch zu frisch) dem Entrümpeln. Klingt vielleicht öde, hat aber tatsächlich Spaß gemacht, mich da mal richtig rein zu vertiefen.

Donnerstag

Ruhiger Tag, am Nachmittag hatte K1 Freundinnenbesuch.

Freitag

Die Großeltern hatten uns alle zum Frühstück eingeladen, ich war den ganzen Tag satt davon. Lecker.

Danach waren die Kinder, wie freitags üblich, bei Oma und Opa und wir auf Teppichsuche. Ein neuer Wollteppich soll es sein.

Im Laden, in dem wir vor einigen Jahren unsere beiden Wollteppiche erstanden hatten, ist die Teppichabteilung von einer riesigen Etage mit hunderten Teppichen jeder Größe und Preisklasse zu… 2 lustlosen Stapeln Markenteppichen aus Viskose oder Polyester zusammengeschrumpft. Schade. Eine Maps-Abfrage ergab, dass in Laufreichweite unserer Wohnung ein Teppichhandel zu sein schien, also sind wir einfach mal hingefahren. Sah eher so nach Hinterhof und Lagerhalle aus, aber der Mann hat trotzdem gefragt und wir konnten da zwar nichts kaufen, aber ein sehr netter und kompetenter Mitarbeiter hat uns sehr viel gezeigt und erklärt und allein deswegen versuchen wir jetzt, einen Teppich dieser Marke zu kaufen, also so freundlich wurde ich in einem Möbelladen schon lange nicht mehr behandelt. Ich bin begeistert! Und ein, zwei Modelle sind auch schon in der näheren Auswahl, Bezugsquellen für Privatleute haben wir ebenfalls bekommen. Ein toller Zufallsfund!

Nur noch zwei Tage hat dieses verkorkste Jahr, aber bei dem ganzen Mist im Alltag sind die Urlaube, ob mit Freunden oder Familie, echt schön dieses Jahr. Bin etwas versöhnlich gestimmt gerade.

17.-21.12.23 Holprig zum Ziel

Es wurde noch holprig, aber – Spoiler – jetzt sind wir alle vorläufig gesund in den Weihnachtsferien angekommen.

Sonntag

Ich mache endlich K1‘ Pokémon-Diorama ganz fertig (der Knopf am Ball und ein Standfuß fehlten noch), K2 bastelt und malt. Mir fällt die Decke derart auf den Kopf, dass ich zwischendurch mal 2 Stunden auf den Weihnachtsmarkt fahre. Ein bisschen gucken, Sagré trinken und Maronen essen.

Später mache ich mit K1 einen Spaziergang, die muss dringend mal raus, und abends mit K2 eine Nachtwanderung mit Taschenlampe, das hatte sie sich gewünscht.

Montag

Sowohl der Mann als auch ich hatten wichtige Jahresendtermine in Präsenz auf der Arbeit, also musste Oma in unserer Wohnung auf die weiterhin getrennten Kinder aufpassen, immer abwechselnd, K1 war ja weiterhin positiv. Ich habe einen großen Schritt nach vorn geschafft (aber noch nicht fertig), das mit den Kindern hat auch geklappt. Trotzdem Rabenmutter-Feelings. Abends tat mir aber mein rechter Rippenbogen so weh, dass ich beschloss, vor dem Endendendspurt auf der Arbeit doch nochmal bei der Hausärztin vorbeizuschauen. Lieber jetzt einmal draufschauen lassen als Weihnachten beim Notdienst, vor allem nach Corona.

Dienstag

Merke: 7:50 da sein reicht nicht, wenn die Praxis um 8 aufmacht, dann muss man schon ne Stunde warten. Also demnächst eine Bahn früher.

Bei der Ärztin dann… möööp, Thoraxröntgen gewonnen, kann ungefährlich aber unangenehm sein oder halt behandlungsbedürftig. Und, tja, Krankenschein halt, schweren Herzens, ich wollte doch so gern noch den Ninja-Report fertigmachen. Menno. Will nicht krank sein. Aber Körper ignorieren führt selten zu langfristiger Leistungsfähigkeit, also… dann halt so.

Zum Glück gab es 2 Stunden später direkt einen Termin in so einer, sagen wir, Fließbandpraxis – die MTRAs machen ein Bild nach dem anderen und in der Regel sieht man gar keine Arztperson, sondern bekommt Fotos und Befund elektronisch. Ich sehe das gar nicht zwingend negativ, zum drüber sprechen hab ich ja im Zweifelsfall meine Hausärztin, die Röntgenspezialistin soll einfach nur schnell ein Bild machen und sagen was drauf ist. (Unfair ist höchstens die Bezahlung von Apparate- und sprechender Medizin. Aber das steht auf einem anderen Blatt)

Naja, Ende vom Lied: Es ist die Kategorie „ungefährlich, wenn du dich vernünftig schonst“ und damit war das schon richtig so. Das tut echt so fies weh, ich hätte echt Schiss, wenns nicht abgeklärt worden wäre, obwohl ich eigentlich nicht besonders ängstlich bin bei sowas.

Lichtblick des Tages: K1 ist wieder negativ, ich hatte sie (doppelt) getestet, als ich vom Arzt zurück war. Ganz ehrlich, als ich wusste dass ich dieses Jahr nicht mehr arbeiten werde, kein Kind mehr zur Schule oder Kita geht, wir kein Familienmitglied mehr in irgend einem Zimmer isolieren, getrennt essen und schlafen müssen, ich hätte fast vor Erleichterung geheult. Was für ein Jahr.

Mittwoch

Für K1 ist es erstmal ungewohnt, nach einer Woche wieder alles mit uns zusammen zu machen. Wir versuchen, ihr die Umstellung möglichst leicht zu machen.

Heute kommt die Lebensmittelbestellung, damit sollte dann alles fürs Weihnachtsfest im Haus sein.

Die Kinder baden, malen Wasserfarben, K1 sortiert ihr neues Lego in ihre Schränke. Wir versuchen, die Wohnung aufs Fest vorzubereiten. Meine Rippe tut immernoch weh.

Donnerstag

Wir Eltern bleiben laaaange im Bett liegen, ist das schön. Die Kinder spielen friedlich miteinander Bluey (und streiten sich über die Fernsehauswahl). Ich mache improvisiertes Christmas Crunch mit den Kindern, der Mann holt rechtzeitig vorm Hagel-Gewitter-Sturm (WTF?) den Weihnachtsbaum vom Balkon ins Haus. Durch den ganzen Regen der letzten Tage sieht er jetzt wieder richtig frisch aus.

Mann und K1 brechen auf zum letzten Termin vor Weihnachten. K2 und ich machen uns einen schönen Abend mit Fensterbildern, Acryl- und Kreidemarkern (K2 auf Papier, ich auf den Fenstern) und Totoro.

08.-16.12. Corona und kein Ende

Freitag

Immer noch positiv, Arbeit geht aber besser. Trotzdem freue ich mich aufs Wochenende.

Die Kinder übernachten, negativ getestet, bei Oma und Opa. Hm, einen Abend auf Distanz zu Hause war jetzt auch nicht das, was ich mir unter „Kinder pennen bei Oma“ vorgestellt habe. Wenigstens können wir gemeinsam Diablo 4 zocken.

Samstag

Positiv. Meh.

Die Kinder haben bei Oma und Opa volles Weihnachtsprogramm gemacht: Kekse verziert, Wohnung dekoriert, Lebkuchenhäuser gebaut und verziert, Weihnachtsmarkt mit Karussells, neue Plüschtiere. Wie schön, dass sie wenigstens mit den Großeltern sowas machen konnten, auch wenn wir natürlich auch dekoriert und Plätzchen gebacken haben, aber… ich wollte mehr. Ist halt nicht drin dieses Jahr.

Sonntag

Positiv, der Test wird schwächer. Naja, immerhin. Ich hätte doch so gern einen richtig gemeinsamen Adventssonntag gehabt… ich dekoriere noch ein wenig.

Montag

Positiv. Nur noch ein Hauch von Strich. Ganz minimal, aber ich bleibe lieber doch noch einen letzten (vierzehnten!!!) Tag zu Hause.

Ich begleite K1 wieder mit Maske zur Schule, das Laufen geht wieder einigermaßen, aber ich huste megaviel. Arbeiten geht ganz okay.

Nachmittags meldet K1 Kopfweh, das kommt mir komisch vor und, tja… Corona. Was ein Kack. Ob sie es doch von mir hat? Kann genauso die Schule gewesen sein. Ich mag nicht noch ne Runde. Ich hab mich doch so auf gemeinsames Adventszeug gefreut: Plätzchen backen, Weihnachtsmarkt, Baum holen und schmücken. Menno.

K1 wird mit einem Riesenhaufen Spiel- und Malzeug im Schlafzimmer einquartiert, immer noch Masken und Luftreiniger. Wenn K2 es sich jetzt noch mit 5 Tagen Inkubationszeut von K1 einfängt, können wir nämlich Weihnachten komplett streichen. Ich bedanke mich mal wieder bei meinem Vergangenheits-Ich, dass wir vor 4 Jahren dieses Schlafsofa fürs Wohnzimmer gekauft haben.

Dienstag

Eeeeeendlich bin ich negativ (obwohls mir nicht viel mehr bringt, als dass ich zur Arbeit kann). Symptome sind immer noch da: Fieser Reizhusten, kompletter Geruchssinnsverlust, in den letzten Tagen kam noch fieser Schleim hinzu. Aber der Test ist blütenweiß. Ich fahre mit dem Auto und bin heilfroh, weil ich die 2x 800m pro Strecke, die ich sonst laufe, jetzt nur mit Ach und Krach geschafft hätte.

Ich erledige in Windeseile und – außerhalb meines Büros – mit Maske, was ich die ganze letzte Woche eigentlich machen wollte, das geht nämlich nur vor Ort weil Papier bzw. Labor. Essen vergesse ich. Hmpf.

Der Mann kümmert sich derweil um beide Kinder – K2 muss jetzt weder Corona in die Kita tragen, falls sie es doch noch bekommt, noch es sich aus der Kita nach Hause holen. Außerdem schnupft sie eh schon wieder.

Mittwoch

Okay, die Symptome sind trotz weiterhin negativem Test so doll, dass ich morgens früh zur Hausärztin gehe und mir Medikamente besorge. Das sollte jetzt helfen.

Ich mache die Location für die Geburtstagfeier nächsten Sommer klar. Ein Lichtblick. Aber noch ein bisschen sehr weit hin.

Dann Arbeit und dann, mit ein bisschen schlechtem Gewissen und frisch negativem Test, Weihnachtsmarkt mit den Kolleg*innen.

Donnerstag

Arbeit, Kinder, Corona. Ein Geburtstag und einmal Krankenhaus in der erweiterten Familie. Mag nicht mehr.

Freitag

Arbeit, Kinder, Corona. Der Mann kauft einen Baum und, nach der Arbeit, mit K2 zusammen zwei kleine Lego-Sets für K1, die sie sich gewünscht hat. Sie leistet da großes und sitzt da den ganzen Tag allein, macht ihre Hausaufgaben, wir sind mit Maske so oft bei ihr wie es geht, aber es ist halt… schon heftig. K1 ist happy mit dem Lego und K2 hatte auch Spaß in der Stadt (und natürlich auch ein kleines Set Lego bekommen). Ich mache ausnahmsweise die Hausaufgabe mit K1, die letzten Tage hat der Mann das übernommen. Zum Glück kommt kurz vor Weihnachten jetzt nicht mehr so viel.

Samstag

So, 2 Tage kein Arbeitsstress. Morgens Friseur (Mit Maske, sowohl ich als auch die Friseurin und der Chef. Find ich gut. Keine*r hat Bock auf Heiligabend mit Corona), dann Auto waschen (lassen), dann Großeinkauf fürs Weihnachtsmenü im Asialaden, zum Discounter, zu meiner Mama Dinge austauschen. Eigentlich wollte ich das letztes Wochenende schon probekochen, aber ich bin froh über jede Weihnachtsaktivität, die überhaupt stattfinden kann.

Ich gehe mit K2 auf den Spielplatz, der Mann macht mit K1 eine Nachtwanderung. Rauskommen tut gut. K1‘ Test ist immer noch positiv. Seufz.

02.-07.12.23 Corona, Verlängerung

Samstag

Na toll, der Mann ist wieder negativ, ich… nicht. Zwar gut, dass das Infektionsrisiko für die Kinder jetzt sinkt, weil ich mich im Schlafzimmer separiere, aber… meh, die ganze Carearbeit bleibt am Mann hängen und ich hab keine Lust den ganzen Tag im Schlafzimmer zu sitzen. Für Spaziergänge bin ich auch noch zu schlapp.

K1 macht Englisch und K2 Vorschulaufgaben in der Anton-App, ich bemühe mich wirklich auszuruhen, weil… dann soll es wenigstens für was gut sein.

Sonntag

Nicht viel anders als Samstag.

Montag

Ich lasse meine Krankschreibung nochmal verlängern, blöd aber nicht zu ändern. Die Kinder gehen mit täglichen Tests wieder in die Betreuung, wir können K1 ja nicht bei jeder Infektion in der Familie 2 Wochen zu Hause lassen, und diese Woche wird eine Arbeit geschrieben. Immerhin haben wir jetzt fast eine Woche lang alle nur irgend möglichen Hygieneregeln eingehalten.

Dienstag

Gut, dass manche Arzttermine auch remote gehen, und gut, dass die Oma wieder K2 abholen kann. Ich wollte eigentlich noch restliche Weihnachtsgeschenke shoppen, und das Weihnachtsmenü probekochen, aber erstens gehe ich positiv nicht in Läden rein, zweitens würde ich das gar nicht schaffen und drittens rieche und schmecke ich immer noch nichts. Mein Tee-Adventskalender muss auch noch warten, das wäre Verschwendung.

Abends befüllen wir noch schnell die rausgestellten Nikolausstiefel.

Mittwoch

Die Kinder freuen sich morgens wie jedes Jahr über Schoki und Bücher zum Nikolaus. Mir geht es schon wieder einigermaßen gut, positiv bin ich trotzdem noch. Nachdem ich kurz im Keller einigen Kleinkram verstaut und umgeräumt habe, merke ich auch, dass ich nicht so fit bin, wie ich gern wäre.

Donnerstag

Immer noch positiv (Tag 10, seufz) trotzdem erster Arbeitstag, auf meinen eigenen Wunsch. Das geht eigentlich ganz gut, aber nach der Arbeit könnte ich eigentlich gleich einschlafen, so fertig bin ich. Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Hustenreiz, Magenschmerzen, Müdigkeit. Meh. Morgen probiere ich das nochmal.

Hm, diese Vorweihnachtszeit läuft nicht so ideal. Aber ich bin ja wirklich lange drumrumgekommen und habe noch meinen Tattootermin und das Konzert „geschafft“. Würde mir trotzdem mehr Vorsicht und Masken und Problembewusstsein wünschen, aber tjanun.

26.11.-01.12.23 Kein Einhorn mehr (Fuck Corona)

Sonntag

Ruhiger Tag, besonders für K1 und mich, wir sind noch ganz geflasht vom Konzert. Geige spielen, Lego bauen, chillen. Der Mann ist krank, also versuche ich bestmöglich zu übernehmen.

Montag

Ich bin ein bisschen erkältet und bleibe im Homeoffice. Der Mann geht zum Arzt. Coronatests negativ. Die Oma hat Corona, also muss der Mann mit K2s Nachmittagstermin etwas jonglieren.

Dienstag

Ich habe in der Nacht wegen Husten im Wohnzimmer geschlafen, mache mit Kopfschmerzen sicherheitshalber nochmal einen Coronatest… positiv. Fuck. Kein Einhorn mehr. Der Mann wenige Minuten später „Also wegen mir brauchst du keine Maske tragen“. Die Kinder sind negativ. Noch.

Wo wir das jetzt her haben… schwer zu sagen. Könnte das Konzert sein, aber da war der Mann nicht und der ist am gleichen Tag positiv geworden wie ich. Könnte die Oma sein, da war ich aber nicht mit. Könnte auch ganz woanders sein, obwohl ich außer auf der Arbeit und zu Hause immernoch überall FFP2-Maske trage.

Es ist immer wieder erstaunlich, was man als Eltern so für Organisationasufwand hat. Der Telefonmarathon ging also los: 2x Arbeit, Schule (darf K1 überhaupt zu Hause bleiben? Zum Glück ja), OGS, Kita, Friseur, Oma, 2x Arzt Krankschreibung, 1x Arzt Terminverschiebung, Playdate absagen, Nachmittagstermin absagen…

Zum Glück stellt die Schule uns als Eltern die Entscheidung frei, ob wir K1 gehen lassen, und die Klassenlehrerin reagiert positiv auf unsere Entscheidung, sie zumindest einige Tage zu Hause zu lassen, und lässt uns Material zukommen – K1 ist ja aktuell symptomfrei, und auch an der Schule mehren sich die Unterrichtsausfälle, da muss sie die Seuche nicht noch in die Klasse tragen. Und in der Kita ist es ja eh unsere Entscheidung. Also mal wieder 2 kranke Erwachsene mit 2 (noch?) gesunden Kindern zu Hause. Das ist echt der Endgegner.

Wir drehen alle Luftfilter hoch, lüften häufig und tragen natürlich FFP2 – vielleicht hilft es ja was. Der Mann geht noch schnell zur Apotheke, zum Autoschalter den man in solchen Situationen benutzen soll, sehr praktisch. Außerdem betreuen wir die Kinder in Etappen, sodass jede*r von uns sich tagsüber mal, ganz ohne zuständig zu sein, ausruhen kann. So der Plan. Heute sind die Symptome noch nicht mehr als Kopfweh und Halskratzen.

Mittwoch

Kein Fieber, aber Husten und Gliederschmerzen aus der Hölle, dazu leichte Schnupfnase, Hals- und Kopfweh. Wenn ich es problemlos schaffe, tagsüber mehrere Stunden zu schlafen, will das was heißen.

Gut, dass heute der Lebensmittel-Lieferdienst kommt. Doof, dass es mir fast egal sein kann, weil ich trotz freier Nase nichts, absolut gar nichts mehr rieche oder schmecke.

Donnerstag

Wie Mittwoch. Eltern positiv, Kinder negativ, alle Anti-Infektions-Maßnahmen auf Maximum, dazu Homeschooling (Hausaufgaben für K1, Vorschulhefte für K2 auf eigenen Wunsch), Kinderbespaßung und zwischendurch Ausruhen.

Abends stellen der Mann und ich mit ordentlich Brainfog und Wortfindungsstörungen noch zwei Adventskalender mit Schoki und Pokémon-Karten zusammen. Keine Garantie, dass ich nicht die Hälfte der Tütchen vertauscht habe. Es wird sich in den nächsten 24 Tagen zeigen. Ich bin trotz der Umstände echt zufrieden mit den Kalendern, wir haben kleine Tütchen befüllt und an die Türen unseres Bücherregals gehängt, das sieht richtig schön weihnachtlich aus.

Freitag

Immernoch unverändert… immerhin haben die Kinder sich sehr über den Adventskalender gefreut, die letzten Jahre hatten wir ja welche von Playmobil oder Lego.

Zu Mittag mache ich geschmacksneutrale Hühnersuppe, also ich schmecke jedenfalls nichts, aber alle hauen ordentlich rein, also scheint sie doch gelungen zu sein. Bestes Essen, wenn man krank ist, gerade im Winter.

Zur Bespaßung malt der Mann mit den Kindern Fensterbilder mit Wasserfarben aus. Es ist faszinierend zu sehen, welche Fortschritte K2 gerade macht, das Vorschuljahr bringt wirklich ordentlich Entwicklungssprünge mit sich.

Bleibt zu hoffen, dass die Kinder sich weiterhin nicht anstecken und nächste Woche wieder etwas normaler läuft. Immerhin sind wir seit Dienstag Morgen hier nur noch mit Maske und Luftfilter unterwegs, wir schlafen und essen im Schlafzimmer. Die Kinder machen das bravourös mit, klopfen morgens an die Schlafzimmertür anstatt hereinzukommen und essen zu zweit in der Küche. Bin ich froh, wenn das vorbei ist. Und was ein Scheiß, ich wollte doch Weihnachtsmarkt und Deko und Adventszeit, stattdessen sitze ich hier ohne Geruchssinn und kann mich nach 5 Sekunden nicht mehr erinnern, warum ich in die Küche gegangen bin.