08.02.23 Schwimmen

Faszinierend, ich hatte ausnahmsweise mal Kapazitäten für etwas spontanes. Spontan! Ich!!!

Ich muss mir nur noch ein paar Millionen Mal sagen, dass es okay war, so viel Hilfe von den Großeltern anzunehmen – die Kraft hätte ich schließlich auch benutzen können, um K2 selbst von der Kita abzuholen. Aber ich versuche das mal als Hilfe zu sehen, nicht nur irgendwie zu überleben, sondern Hilfe, jm eben genau für sowas Energie zu haben.

K1 hatte heute einen Schulausflug ins Kino, hat dann in Windeseile ihre Hausaufgaben gemacht und gegen fünf war sowohl ich mit Arbeiten als auch die Kinder mit ihrem Zeug fertig, und der Mann hat uns die Tasche gepackt.

Joa, und dann sind wir mitten in der Woche im warmen Solebad zwei Stunden schwimmen gegangen. K1 war begeistert, sie meinte das ist ja „wie Toben“ und genau das Richtige nach dem vielen Stillsitzen und Benehmen in Schule und OGS. Hachz. Ich war… naja, ich fands schon anstrengend, aber die Kinder haben echt super mitgemacht und 80% des Stresses war mein Kopf, der Angst hatte, dass jeden Moment beide Kinder in gegensätzliche Richtungen weglaufen oder sonstwie komplett streiken. Ist aber nicht passiert. Vor einem Jahr wäre das noch nicht gegangen.

Die Kinder sind noch nicht mal im Auto eingeschlafen, obwohl wir echt spät daheim waren, und jetzt bin ich angenehm durchgewärmt und eine schöne Familienerinnerung reicher.

07.02.23 Sauber

Wieder fast ein normaler Tag: Ich hab K1 zur Schule begleitet, Oma hat K2 zur Kita gebracht. Geht aufwärts.

Dann war noch die neue Putzhilfe da, alles blitzt und blinkt und sehr schnell war sie auch – das Bad hat wohl fast so lange gedauert wie der Rest der Wohnung, upsi. Wie schön, dass wir uns das leisten können.

Auf der Heimfahrt mit der S-Bahn stoppte diese mit der Durchsage „Liebe Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich wegen eines medizinischen Notfalls“. Hui. Praktischerweise war das der einzige Bahnhof, an dem ich umsteigen konnte, das habe ich gemacht, auf dem Weg nach unten kamen mir schon die Rettungskräfte entgegen.

Lebensmittelbestellung ist gemacht. Und die Bluey-Bettwäsche der Kinder ist nach einem ausführlichen Scharmützel des Mannes mit Paketdienstleister, Versender und Zoll auch endlich angekommen. Zu Abend gabs Brötchen und der Abend ist halbwegs entspannt. Mag ich.

03.-06.02.23 Aufholen

Hupsi, was hab ich denn die letzten 3 Tage gemacht?

Also:

Freitag: Da war ich arbeiten. Habe spontan doch noch meine Analyse gestartet, damit ich am Montag Homeoffice machen kann. Hat auch gut geklappt. Abends mal wieder Onlinekneipe, im kleinen aber feinen Kreis. Wieder eine Arbeitswoche mit krankem Mann geschafft, mit viel Hilfe vom kranken Mann und von allen Großeltern, aber geschafft.

Samstag: Wieder eine Wohnungsbesichtigung. Die Kinder waren derweil bei Oma und Opa. Die Wohnung ist tolltolltoll, ich nehme gerne gedrückte Daumen, sie ist… ungewöhnlich aber wäre genau das Richtige für uns. Danach ein wenig Hausarbeit, ein paar Folgen LOL – Last one Laughing (Late to the Party, aber Hilfe, ist das lustig!!!) und Kinder abholen. Heute konnte der Mann erstmals wieder die Kinder ins Bett bringen, das hat mir echt gut getan.

Sonntag: Premiere. Ich habe mich wieder in den Indoorspielplatz getraut mit den Kindern. Warum? Naja, die letzten Maßnahmen laufen aus, ich bin mittlerweile auf der Arbeit die letzte mit Maske, in der Bahn die… vorletzte mit Maske, die Kinder sehen jeden Tag mindestens 24 bzw. 26 andere Kinder in ihrer Gruppe/Klasse plus die anderen im Gebäude, die sich auch an nix mehr halten. Der zusätzliche Schutz, wenn wir uns jetzt weiter Freizeitaktivitäten verkneifen, ist marginal und rechtfertigt nicht mehr, die Kinder weiter verzichten zu lassen. *Sagt sich das selbst mantraartig*. Es war… ungewohnt, aber hach. Die Kinder einmal nicht bremsen, zurückholen, an Verkehrsregeln erinnern oder zur Eile antreiben müssen, sondern einfach zuschauen können, wie sie nach Herzenslust klettern und springen.

Ich finde so krass, wie viel Corona uns da genommen hat, echt. Mit K1 haben wir in dem Alter ganz anders gelebt als jetzt mit K2. Wir waren jedes Wochenende irgendwo unterwegs. Ich lerne K2 jetzt nochmal ganz anders kennen. So viele Sachen, die wir mit K1 zwischen 2 und 4 Jahren gemacht haben, kennt sie einfach nicht. Zum Beispiel waren wir mit K1 dauernd auf großen Spielplätzen, in Parks wie dem Gruga- oder Westfalenpark oder im Winter halt im Indoorspielplatz, und K1 hatte damals so einen krassen Orientierungssinn, dass wir uns mit (damals) Baby-K2 einfach irgendwo auf ne Decke gesetzt haben und wenn K1 was brauchte, kam sie einfach. Dafür hätte sie nie mit anderen Erwachsenen gesprochen. K2 – die hat mich im Indoorspielplatz kurz verloren (ich musste schnell K1 bei was helfen) und hat ne Erwachsene angesprochen, die mit ihr gerade auf dem Weg zur Kasse war um mich ausrufen zu lassen, als ich sie wieder sah. Im Sommer in Dänemark hat sie das ja auch schon gemacht. Total schön: Zwei kompetente Kinder, die das beide auf ihre Weise machen.

Danach war zu Hause noch Baden angesagt und danach… ach, himmlisch. Zwei total entspannte, ausgetobte Kinder. Was hab ich das vermisst.

Montag: Homeoffice, ausnahmsweise habe ich mal K2 gebracht und auf dem Heimweg K1 und den Mann kurz vor der Schule gesehen. Dann Arbeit, Meetings, Dokumente schreiben, bin gut weitergekommen heute. Kurz ausruhen, dann aufräumen, Abendessen, Kinder fertigmachen… und dann war es plötzlich ne Dreiviertelstunde früher als sonst, weil wir ne Kleinigkeit an der Abendroutine geändert haben und so alles schneller ging. Also konnte ich noch in Ruhe duschen und hatte auch noch Zeit, mit den Kindern zu spielen.

Die letzten paar Tage waren gut, bitte mehr davon.

01.02.23 Mittwoch

Mmh, ich hab Halskratzen. Coronatest negativ. Aber da K2 kolossalen Schnupfen hat und auch negativ ist, vermute ich mal, dass es ihre Erkältung ist.

Heute Morgen war zum Abgewöhnen, es ist mir echt schleierhaft, wie zwei Kinder sich in einer Stunde derart oft streiten können. Grrr. Dabei haben sie sich doch lieb. Und ich sie auch.

Da der Mann noch nicht Autofahren kann und K2 wieder bei Oma war, konnte ich heute mal das Auto nehmen und erhoffte mir dadurch ein wenig mehr Freizeit. Aber, nee. Im Feierabendverkehr habe ich einfach genau so lange gebraucht wie mit der Bahn. Hätten wir das dann also auch geklärt. Es ist echt krass.

Mann und K1 haben, als ich heim kam, gemeinsam Ubongo gespielt, das war einfach ein richtig schöner Moment. Dann gabs Spinat mit Ei, K2 hat noch gespielt, ich hab mit meiner Mama telefoniert… abends hat es noch gewittert und ich hab K1 ein bisschen was über Blitz und Donner erklärt. Große Kinder sind toll.