Party!

Ich mag ja Geburtstagsfeiern.

Meistens mache ich mir vorher tierisch Gedanken, aber wenn es dann so weit ist und die Gäste da sind, istes eigentlich zweitrangig ob irgend ein Dekoelement fehlt oder ein beliebter Kuchen schnell aufgefuttert ist.

In dem Sinne bin ich also den ganzen Vormittag wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung gewirbelt, Mann und Tochter haben gemeinsam bunte Muffins gebacken und Mandarinen für Sagré ausgepresst. Dekoriert haben wir mit Luftballons und Girlanden zum Thema „Dampflok“ – von der Oma gab es sogar noch einen Dampflokkuchen.

Das Geburtstagskind, die dreijährige, ist von so viel Besuch im eigenen Zuhause eher mäßig begeistert („Papa, sind die alle für mich hier? Ja?“ – „Ja, mein Schatz, wir möchten alle deinen Geburtstag feiern.“ – „Ich will die nicht sehen.“).

Tochter, einer von uns Eltern und ein, zwei Gäste haben sich also im Wohnzimmer beschäftigt, während das Gros der Feiernden sich am großen Küchentisch unterhielt.

Zwischendurch wurde noch das ein oder andere Geschenk ausgepackt. Irgendwann taute die Kleine dann doch noch auf und lernte von Opa ganz Mottopartygemäß den Umgang mit Schaffnerkelle und Trillerpfeife (Meine Ohren!).

Nachdem wir die Wohnung wieder für uns hatten, ging es dann ganz schnell – die Kleine schlief völlig erschöpft noch beim Gutenachtgeschichte lesen ein (normales Pensum sind bei ihr um die 5 Bücher).

Morgen werden wir dann etwas ruhige Familienzeit nur zu dritt einplanen. In dem Sinne – Gute Nacht!

Schwanger!

Tja, ich falle gern mit der Tür ins Haus! Eigentlich ist mit der Überschrift ja schon alles gesagt. Nachdem ich gestern den ersten großen Ultraschall hatte, traue ich mich es auch endlich, hier öffentlich zu machen, nachdem es Familie und Arbeitgeber schon wissen: Ich bin schwanger! Im Mai werden wir zum zweiten Mal Eltern und wir sind überglücklich, dass bisher alles okay ist. Bald sind wir zu viert!

Nach der Geburt der Großen ist viel passiert… meine Schilddrüsen-OP, viele andere Krankheitenund anderer Mist den wir erst einmal verarbeiten mussten… umso toller ist es jetzt für mich, dass es noch einmal geklappt hat und wir bald noch einen kleinen Menschen begrüßen dürfen.

Die Schwangerschaft mit der Großen (jetzt ist sie schon „die Große“… hachz) habe ich noch ausschließlich privat für uns dokumentiert, dieses Mal möchte ich das auch auf dem Blog tun und ich hoffe sehr, dass sich ein paar Leser dafür interessieren und gern mitlesen.

Ich freu‘ mich!

Drei!

Meine Tochter,

heute bist du drei Jahre alt. Drei! Das ist der Wahnsinn!

Der Morgen fing für mich früh an, es gab noch etwas vorzubereiten. Du hattest dir als Thema für deinen Geburtstag „Eisenbahn“ gewünscht – seit wir zum Kindertag im Eisenbahnmuseum waren, bist du ein absoluter Fan von Dampfloks. Also habe ich in der Küche aus Gemüse…

diesen „Gurkenzug“ gebastelt:

Als du aufgewacht bist, ging es nach dem Waschen und Anziehen direkt in die Küche an deinen Geburtstagstisch, du warst schon ganz aufgeregt. Sofort hast du das Geburtstags-Shirt mit der Dampflok darauf, das Papa für dich entworfen hat, erkannt und angezogen.

Es gab zunächst nur ein paar Kleinigkeiten – Badezusatz und Tattoo-Bildchen – aber schon davon warst du ganz begeistert. Mit einer Girlande, dem Gurkenzug und den bunten Muffins, die wir gestern gebacken hatten, fuhren wir dann zur Kita und ich dekorierte ein wenig bevor Papa mit dir hereinkam. Deine Freundin sang „Happy Birthday“ für dich und alle empfingen dich mit Glückwünschen. Dein großer Tag!

Ich fuhr zur Arbeit, Papa war nach der Kita noch mit dir auf dem Spielplatz und als wir alle drei Nachmittags wieder zu Hause waren, ging es ans Auspacken der Geschenke.

Auch Oma kam mit einem kleinen Kuchen vorbei und wir feierten dich an deinem Ehrentag. Die große Party steigt dann später!

Vor dem Schlafen hast du dann noch deine erste Badebombe in der Wanne genutzt und jetzt gerade bringt Papa dich ins Bett. Na, wenn das kein gelungener Geburtstag war!

 

Über dich

Du bist ein fröhliches Kind und eigentlich kannst du alles gut – sprechen, singen, dich bewegen und turnen. Du sprichst die meisten Worte vollkommen richtig aus und auch die Grammatik hast du größtenteils schon „drauf“. Du singst gern in der Musikschule, bist für dein Leben gern auf dem Spielplatz, kannst toll Laufrad fahren und so Dinge wie rückwärts laufen und einen Purzelbaum schlagen. Am liebsten magst du Schaukeln, Karussell fahren und Trampolin springen.

Die abendliche Lesestunde ist dir sehr wichtig. Du hast deine Lieblingsbücher – Dr. Brumm, Lieselotte, Pettersson und Findus, Pony, Bär und Apfelbaum und noch viele mehr. Viele Bücher kannst du schon nach wenigen Malen mitsprechen und den ersten Buchstaben deines Vornamens erkennst du in jedem Text wieder.

Was dich aber unter all den Kindern besonders macht, ist deine Beobachtungsgabe. Seit die neuen Kinder in deiner Gruppe sind, hast du dir abgeschaut wie sich krabbelnde Babys fortbewegen und kannst jedes mittlerweile täuschend echt nachmachen! Du verbringst ganze Vormittage damit, Mechanismen – Knöpfe, Reißverschlüsse, Spielzeuge – zu studieren und willst sie verstehen, oder du schaust einfach anderen Menschen zu, wie sie etwas machen. Wenn du es dann selbst probierst, darf dir auch niemand helfen, nein – du willst das alleine! In ungewohnten Situationen brauchst du immer ein wenig Zeit, bis du aus dir herauskommst. Dabei bist du sehr einfühlsam und kannst dir für dich selbst oder andere Lösungen ausdenken. Wenn du frei spielst, findest du immer etwas das dich gerade begeistert.

Ich freue mich, dass ich dich auch nächstes Jahr aufwachsen sehen und dich dabei begleiten darf. Danke, dass es dich gibt!

Deine Mama

Sankt Martin 2017

Guten Abend miteinander! Ha, ich schaffe es mal wieder, von meinem Tag zu bloggen!

Also, nachdem der Morgen spektakulär begonnen hatte – müdes Kind, Pulli falsch, Hose falsch, alles falsch – waren wir Eltern auf der Arbeit und die Tochter wurde wie jeden Freitag von Oma und Opa aus der Kita abgeholt. Das verschaffte mir ein wenig Zeit für Haushalt und diverse Überlegungen, für welches Hobby ich mein diesjähriges Weihnachtsgeld auf den Kopf haue. Aber davon später mehr. Der Mann musste leider nochmal Überstunden machen und so zog ich mit der anderen Oma (also nicht die, die die Tochter abgeholt hatte) los zur Kita und wir trafen uns alle dort zum St. Martins-Umzug. Ganz schön viele Erwachsene auf ein Kind, aber wir hatten halt alle Lust drauf.

Kurz vor dem Umzug sah es fast so aus, als würde uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen, es windete und regnete ganz ordentlich, beruhigte sich aber rechtzeitig vor Beginn. So gaben Polizei und Pferdeführer ihr Okay und als erstes schmetterte die ganze Kita die Martinslieder, die sie in den letzten Wochen eingeübt hatten. St. Martin auf dem Pferd und der Bettler führten zur Musik ihre Geschichte auf und wir zogen in der Dämmerung singend um die Häuser. Die Tochter wechselte von Papas Schultern auf diverse Arme – im Dunkeln möchte man schließlich den Überblick über die vielen leuchtenden Laternen haben!

Wieder an der Kita angekommen gab es auf dem Außengelände Martinsbrezeln, Würstchen und Nackensteaks vom Grill, Glühwein und warmen Kakao zum Stärken und Aufwärmen. War das lecker! Die Tochter spielte im Scheinwerferlicht, trug ihre Laterne hin und her, trank und aß und sang weiter Martinslieder. Damit hörte sie dann auch nicht mehr auf, als wir zum Auto liefen.

Daheim angekommen gab es für das Müde Kind eine warme Dusche, Abendessen und Bett. Wie ich dem Babyfon entnehme, besteht aber noch Redebedarf. Bei so einem aufregenden und besonderen Abend darf das aber auch mal sein. In dem Sinne, noch einen geruhsamen Abend!